Der Handel mit Kryptowährungen ist in Deutschland steuerpflichtig. Alle Trades müssen detailliert am Jahresende an das Finanzamt übermittelt werden.
Gewinne aus Kryptowährungen sind in Deutschland steuerpflichtig. Da Kryptowährungen nicht speziell reguliert sind wie beispielsweise Aktien, fällt auf Gewinne unter einem Jahr dein persönlicher Einkommenssteuersatz an. Das variiert je nach Einkommen und kann bis zu 42% betragen. Gewinne über einem Jahr Haltefrist sind steuerfrei. Jedoch muss dies trotzdem angegeben und nachgewiesen werden.
Für weitere Informationen, können wir dir den Steuer Guide von t3n empfehlen.
Das Verschleiern deiner Gewinne ist hierbei nicht empfehlenswert, da Kryptowährungen keinen anonymen Coins sind, wie es häufig falsch berichtet wird. Bei jedem Handel bist du mit einem Pseudonym versehen, der nachvollzogen werden kann. Vergleichen kann man das beispielsweise mit einem Social-Media-Account. Du kannst dir selbst einen beliebigen Namen vergeben, im Hintergrund sind aber trotzdem Private Daten gespeichert, die direkt zu dir führen. Sobald du einen Account auf einer Börse oder ähnlichem erstellt, muss das Konto mit deinem Ausweis verifiziert werden. So ist jede Transaktion auf dich zurückzuführen.
In den USA wurden unter anderem von der amerikanischen Finanzbehörde (IRS) über 10.000 Briefe an amerikanische Krypto Besitzer versendet. Dies könnte jederzeit auch in Deutschland passieren. Es ist bekannt, dass jede Börse bei der deutschen Finanzbehörde gemeldet ist und in unregelmäßigen Abständen Kontakt zu Börsen aufsucht, um sich Informationen deutscher Kunden einzuholen. Kommt auf diesem Weg nun hervor, dass du regelmäßig auf der Börse handelst und in deiner Steuererklärung wurde nichts angegeben, droht eine Straftat wegen Steuerhinterziehung. Eine solche Strafe ist abhängig von der Höhe der des hinterzogenen Betrages und wird meist mit einer Geldstrafe oder möglicherweise sogar einer Freiheitsstrafe geahndet.
Das Dokumentieren aller Trades durch z.B. Excel Listen kann auf Dauer sehr nervig und unübersichtlich werden. Aus diesem Grund gibt es eigene Plattformen, die für dieses Problem Abhilfe schaffen. Krypto Steuer-Tools zeichnen alle Trades automatisiert auf und erstellen einen jährlichen Report, der am Ende des Jahres ohne weitere Mühen an das Finanzamt übermittelt werden kann. Anbei stellen wir dir die gängigsten Anbieter vor.
Bei den meisten Anbietern wird mit Schnittstellen (API) gearbeitet. Grundsätzlich haben die Plattformen damit keinen direkten Zugriff auf deine Vermögenswerte, jedoch könnte mit dieser Schnittstelle Transaktionen oder Trades ausgelöst werden. Achte beim Einrichten deiner API-Schnittstelle darauf, welche Zugriffe erlaubt und benötigt werden. Wähle die Plattform bewusst aus, informiere dich vorab über Rezessionen und die Geschichte des Projektes.
Beachte, dass Steuern immer dann anfallen können, sobald du deine Kryptowährung verwendest. Das kann bei einem Tausch in einen anderen Coin, bei Bezahlung mit der Krypto-Kreditkarte uns vieles mehr der Fall sein. Unwissenheit schützt hier nicht vor Strafe. Informiere dich gut und hole dir am besten Hilfe von einem Steuerberater, wenn du dir nicht sicher bist.
Hierbei handelt es sich um keine Finanzberatung, ausschließlich um eine Vorstellung bekannter Tools. Wir haben die Projekte vorab ausführlich getestet und begutachtet, sind jedoch für die Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser Projekte nicht verantwortlich. Aus diesem Grund bitten wir dich, eigenständig weitere Informationen einzuholen.
CoinTracking ist ein deutscher Anbieter mit Sitz in München. 2018 wurde das Unternehmen gegründet und bietet seither ein umfängliches Portfolio für jegliche Art der Reports. CoinTracking bietet verschiedene Abomodelle, wobei das erste Paket bis 200 Transaktionen kostenfrei ist.
Koinly ist eine deutschsprachige Plattform, welche im Jahr 2018 gegründet wurde. Koinly sammelt alle Daten kostenlos und berechnet eine einmalige Gebühr für das Erstellen des Reports.
CoinTracking ist ein amerikanischer Anbieter mit Sitz in San Franzisco. Das Unternehmen wurde 2017 gegründet und unterstützt eine sehr große Anzahl an Börsen und Plattformen. CoinTracker bietet ein umfängliches Portfolio an Reports und verschiedene Bezahlmodelle welche abhängig von der Anzahl der Trades sind.
Accointing ist ein Anbieter aus der Schweiz. 2017 wurde das Unternehmen mit Sitz in Zug gegründet. Accointing sammelt alle Daten kostenlos und berechnet eine einmalige Gebühr für das Erstellen des Reports.